Herbert Knepper
Zwei Tunnel als Flugzeugwerk Ludwig Hansen & Co
Ein ganz unangenehmer Vorfall ist leider aber doch noch eingetreten. Lange nach dem Einmarsch der amerikanischen Vorhut befand sich eine kleine Flakeinheit deutscher Soldaten, aus Gevelsberg kommend, auf dem Bahngelände in Richtung Albringhausen. Sie fühlten sich bedroht, als sie am Russenlager vorbeifuhren, schossen mit ihren Maschinengewehren in das Lager und töteten 14 russische Kriegsgefangene.
Zehn Tote wurden von ihren Kameraden in einem kleinen Wäldchen in unmittelbarer Nähe bestattet. Vier weitere tote Russen, die man einige Tage später in einem kleinen Tannenwäldchen verstreut fand, haben ihren letzten Ruheplatz auf dem Friedhof in Silschede erhalten. Ein Grabstein ist ihnen gewidmet.
Quelle: Bürger erinnern sich. Ein Lesebuch für Erwachsene zur hundertjährigen Geschichte der Stadt Gevelsberg, Hrsg. Stadt Gevelsberg 1987