Rathaus
Hier stand das alte Rathaus der Stadt Gevelsberg. Zwar konnten die Nationalsozialisten bei den letzten Kommunalwahlen keine Mehrheit erringen, doch wurden schon jetzt entscheidende Weichen im Rathaus gestellt: Politisch missliebige Beamte wurden entlassen, Polizeieinsätze gegen die Oppositionsparteien organisiert, der Boykott jüdischer Geschäfte und Ärzte kontrolliert etc.
Text: Antifaschistischer Arbeitskreis, 2021: StattRundfahrt Spurensuche. Zitiert und aktualisiert nach Steinbach, Hildegard / Hoppe, Bert / Korten, Anne / Scherffig, Heide / Scherffig, Thomas / Kappel, Katrin / Kappel, Rolf / Fiukowski, Klaus / Breit, Hans-Dieter / Kirchhoff, Andrea / Berns, Kirsten / Schmoll, Almut / Spiertz, Ansgar (Hrsg.): StattRundfahrt Spurensuche – Gevelsberger StattRundfahrt. Faltplan, 2. akt. Auflage, Gevelsberg.
Dokumente:

Das Denkmal, welches u.a. an die – nach heutigem Forschungsstand – vermutlich 65 nach Auschwitz deportierten Gevelsberger Sinti und Roma erinnert, befindet sich unmittelbar vor dem Rathaus im Stadtzentrum und etwa 700 Meter südlich des örtlichen Bahnhofs. Archiv Dokumentations- und Kulturzentrum, Heidelberg: Sammlung Gedenkorte Antifaschistischer Arbeitskreis Gevelsberg (Hrsg.): Was war, dass musst du vergessen. Dokumentation

Das hier ist ein Denkmal, ein Mahnmal für die Menschen, die in der Zeit von 1933 bis 1945 von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. Das waren nicht nur Jüdinnen und Juden, es waren Sinti und Roma, es waren Menschen anderer politischer Gesinnung, es waren Menschen mit Handicaps und es waren Menschen mit einer anderen kulturellen Herkunft.